Die Folge 200 (Juni 2019 → DOWNLOADS) war die letzte Printausgabe der „Zeitschrift für Sozialökonomie“.
Die Zeitschrift erscheint seitdem nur noch als Onlineausgabe mit weiteren Aufsätzen, Rezensionen und Berichten. Die Downloads sind kostenfrei.
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Die Zeitschrift für Sozialökonomie ...
... wurde 1964 von einem Kreis von Kritikern der neoklassischen Standardökonomie gegründet, die frühzeitig erkannten, dass das westdeutsche ‚Wirtschaftswunder’ nicht von Dauer sein würde. Im Gegensatz zum neoklassischen Axiom, wonach das Geld neutral sei, sahen sie gerade in der Nicht-Neutralität des Geldes die wesentliche Ursache für die ungerechte Verteilung der Einkommen und Vermögen sowie für die Vermachtung und Krisenanfälligkeit kapitalistischer Marktwirtschaften.
Statt die Funktionsmängel des Geldes im Sinne eines keynesianischen deficit spending kompensieren zu wollen oder sie nach Art der monetaristischen Geldmengensteuerung weiterhin zu ignorieren, hat es sich die Zeitschrift für Sozialökonomie seitdem zur Aufgabe gemacht, den alternativökonomischen Gedanken einer Neutralisierung des Geldes wissenschaftlich zu begründen und damit zur Entwicklung von Grundlagen einer nicht nur freiheitlichen und effizienten, sondern auch gerechten und friedlichen Wirtschaft beizutragen. Zu diesen Grundlagen gehört auch die Überzeugung, dass der Boden und die übrigen natürlichen Ressourcen Gemeinschaftsgüter der Menschheit sind und dass bei aller Freiheitlichkeit und Effizienz der Nutzung allen Menschen ein Grundrecht auf eine gleiche Teilhabe an diesen natürlichen Lebensgrundlagen zugestanden werden muss.
Die Zeitschrift für Sozialökonomie versteht sich als ein offenes Forum für die Suche nach den ordnungspolitischen Grundlagen einer „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“. Dazu braucht es die Überwindung leistungsloser privater Renteneinkünfte aus der Verfügung über Geld, Boden und die weiteren Naturressourcen sowie Patente und andere Privilegien. Dann kann stabile Konjunktur und Vollbeschäftigung bei freier Wahl der Arbeitszeit erreicht werden, und ein fairer Wettbewerb mit kooperativen Elementen wäre von jeglichen mono- und oligopolistischen Vermachtungen befreit. Nach dem Niedergang des kommunistischen Sowjetimperiums und dem vorläufigen Sieg des westlichen Kapitalismus im Wettkampf der Systeme wird es angesichts der unübersehbaren Schattenseiten der ‚neoliberalen’ Epoche einer ungeordneten Privatisierung und der ebenso unübersehbaren ökologischen Grenzen der Wirtschaftsentwicklung immer dringender, Alternativen zum ökonomischen Mainstream zu suchen und hierüber einen Dialog mit anderen wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen KritikerInnen des Mainstreams zu pflegen.
Herausgegeben wird die Zeitschrift für Sozialökonomie von der Stiftung für Reform der Geld- und Bodenordnung in Zusammenarbeit mit der Sozialwissenschaftlichen Gesellschaft 1950 e.V.
Redakteur ist Dipl.-Ökonom Werner Onken. Zu den MitarbeiterInnen gehör(t)en Ass.jur. Fritz Andres (†), Ass.jur. Eckhard Behrens (†), Dr. Edoardo Beretta, Dipl.-Kfm. Thomas Betz, Beate Bockting, Helmut Creutz (†), Dr. Max Danzmann, Dr. Dieter Fauth, Prof. Dr. Roland Geitmann (†), Dr. Hugo Godschalk, Dipl.-Vw. Ass.jur. Jörg Gude, Dr. Eva-Maria Hubert, Dr. Christof Karner, Prof. Dr. Margrit Kennedy (†), Dr. Christoph Körner, Dr. Ulrich Kriese, Prof. Dr. Dirk Löhr, Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen, Prof. Dr. Gerhard Senft, Dipl.-Math. Alwine Schreiber-Martens, Dr. Hans-Günter Wagner, Prof. Dr. Johann Walter, Dr. Ferdinand Wenzlaff, Dr. Helmut Woll u.a.
Unsere Grundsätze
Gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Erkenntnisgewinn wird bislang noch vielfach durch mächtige Gruppeninteressen und in zunehmendem Maße auch durch rechts- und linksextremistische Ideologien fehlgeleitet. Im Gegensatz dazu haben sich die MitarbeiterInnen der Zeitschrift für Sozialökonomie das Ziel gesetzt, ordnungspolitische Grundlagen für eine sozial- und umweltverträgliche Marktwirtschaft sowie für eine freiheitliche Demokratie zu erarbeiten. Sie bekennt sich zu den Grundsätzen:
- der Respektierung der gleichen Würde und Rechte aller Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe und Religion,
- der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit im Rahmen der Verantwortung eines jeden Menschen für sich und die Allgemeinheit,
- des Eigentums an selbst erarbeiteten Gütern,
- einer freien, weder durch Monopole und Machtinteressen noch durch protektionistische Schranken verfälschten Marktwirtschaft,
- der Achtung vor der natürlichen Mitwelt,
- der Verständigung zwischen Menschen und Völkern in einer weltoffenen Zivilgesellschaft,
- des Strebens nach innerem und äußerem Frieden.
→ Ergänzende Informationen zu den Inhalten dieser Zeitschrift sowie zum "Archiv für Geld- und Bodenreform" und zu themenbezogenen Forschungen finden Sie auf der Website www.sozialoekonomie.info |
Was unabhängig vom Selbstverständnis der „Zeitschrift für Sozialökonomie“ innerhalb der früheren „Nationalökonomie“ bzw. „Volkswirtschaftslehre“ unter „Sozialökonomik“ verstanden wurde und was darunter in den neueren Wirtschaftswissenschaften verstanden wird, hat Dr. Dr. Frank Fehlberg in einer systematischen Übersicht dargestellt: „Sozialökonomik – Geschichte und Gegenwart eines Wissenschaftskonzepts“ (Frühjahr 2021) |